Generalversammlung 2022

Generalversammlung 2022

Für das Vereinsjahr 2021 für alle Mitglieder

Zeit:  23. April 2022, 9-17 Uhr
Ort:   Bistro zu Tisch
          Marktgasse 5, 9220 Bischofszell

• Eintreffen und Austausch
• Generalversammlung mit Rückblick, Jahresrechnung & Budget, Wahlen und Ausblick
• nach dem Mittagessen Führung durch Hauptwil mit historischen Stampflehmbauten
• Ausklang und Austausch

Einladung GV 2022

Protokolle, Pasta und Pisé

Bericht Generalversammlung

Am 23.April 22 trafen sich 33 IG Lehm-Mitglieder im Bistro zu Tisch inmitten der malerischen Altstadt von Bischofszell. Um sich endlich barrierefrei begegnen zu können, wurde die Generalversammlung in den Frühling verschoben.
Beim Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr geht hervor, dass wir trotz Pandemie sehr aktiv waren. Vor allem das neue Format der Lokalrunden stiess in der Region Basel und Zürich auf ein gutes Echo. Man traf sich in kleineren Gruppen, im Restaurant oder bei einer Projektbesichtigung und lernte dadurch neue Leute und Wirkungskreise kennen.
Auch die beiden Workshops ‘22 wurden gut besucht und spannende Lehmbauthemen aufgegriffen. Zudem sind neue Arbeitsgruppen entstanden (Terramobil oder Brandschutz), welche offen sind, motivierte junge Kräfte neu einzubinden.
Die Mitgliederzahlen sind erfreulicherweise stetig am wachsen. Ende 2021 verzeichnet die IG Lehm 181 Mitglieder, davon 76 Firmenmitglieder. Bei den regulären Themen wie Jahresprogramm, Abrechnung und Budget gab einzig die Finanzierung des bevorstehenden 25 Jahre Jubiläums Anlass zur Diskussion. Die Mitgliederversammlung entschied sich in einer Konsultativabstimmung, die Festlichkeiten mit einem moderaten Budget zu planen.
Nach den Köstlichkeiten aus der Küche vom Bistro ging es weiter nach Hauptwil, ein Dorf in unmittelbarer Nähe von Bischofszell. Dort erwartet uns der Historiker Jargo de Luca. Er führt uns zurück ins 17. und 19. Jahrhundert und erklärt die Zusammenhänge der Textilindustrie mit dem Baustoff Lehm, der Färbereien und der Wasserkraft. Hauptwil kann von sich behaupten, die meisten Stampflehmbauten der Schweiz aufzuweisen. Die Pisé-Lehmbautechnik wurde durch die Handelsverbindungen nach Lyon in das kleine thurgauische Dorf gebracht. Von der Industriehalle, dem Lagerhaus bis zum Büro- und Oekonomiegebäude wurde alles aus regionalem Lehm erstellt. Alle Gebäude stehen nach bis zu 300 Jahren Nutzung kaum verändert immer noch da.
Auch nach Tagesprogrammschluss wollten viele den Heimweg noch nicht antreten und kehrten nochmals in die Altstadt von Bischofszell zurück und trafen sich auf einen Kaffee oder Bier.

Doris Müller, 10. Juli 2022