Gerätehäuser Sportanlage Sihlhölzli

Zusätzliche Bauinformationen

Baujahr

2001-2003

Ort

8003 Zürich ZH

Beschreibung

Kurzbeschrieb Gerätehäuser Sportanlage Sihlhölzli, Zürich
Die zwischen zwei vormaligen Flussarmen situierte Sportanlage war 1932 von Hermann Herter streng symmetrisch konzipiert worden. Das neoklassizistische Turnhallengebäude und der im Norden angrenzende Musikpavillon von Robert Maillart stehen heute unter Denkmalschutz. In Herterscher Lesung wird bei der Setzung der neuen Kleinarchitekturen die Stärkung der Sportanlage als parkartig gefasster Außenraum, der sich um die zentrale Turnhalle herum aufspannt, verfolgt. Die Gerätehäuser sind deshalb symmetrisch um die Achse der Anlage disponiert. Gleichzeitig verschiebt die laterale Setzung des zweistöckigen Zielturms mit Zeitmessanlage am anderen Ende des Areals den frontalen und zentralsymmetrischen Gesamtcharakter der Anlage fast unmerklich.
Die neuen Kleinbauten respektieren die vorgegebene Grundordnung, begegnen ihr aber feinräumlich in Eigenständigkeit. Die Gliederung und Materialisierung der Baukörper sind gemäß ihrer unterschiedlichen Funktion und Bedeutung zum jeweils angrenzenden Umraum fein austariert. Zum städtischen Kontext sind es Inversionen und transluzente Wände aus Glasbausteinen, die als Bindeglieder eingesetzt werden. Zum Landschaftsraum vermitteln Wandscheiben aus Stampflehm, die durch ihre haptischen Schichtenlagen zu dreidimensionalen Bildwerken werden. Ihre Imperfektion und Handwerklichkeit wird durch die Kontrastierung mit den scharfkantigen Betonplatten noch überhöht.

Text: © Boltshauser Architekten AG

  • Architektur: Boltshauser Architekten AG, Zürich, Roger Boltshauser
    Mitarbeit: Hermann Fritschi, Andreas Skambas, Reinhard Prikoszovich
Weitere Beteiligte
  • Bauherrschaft: Stadt Zürich, Amt für Hochbauten

  • Fachplaner Statik: BKM Ingnieure, St.Gallen