THEA
Die IG Lehm widmet sich als Fachverband im Zusammenspiel mit dem Innosuisse-Flagship Projekt Regeneratives Bauen «Think Earth» insbesondere der Prüfung von Aushublehm vor Ort und der Enwicklung von praxisorientierten Leitlinien.
Projekt Regeneratives Bauen "Think Earth"
Das Flagship-Forschungsprojekt möchte einen grundlegenden Transformationsprozess hin zu klimaneutralem Bauen mit Holz und Lehm auslösen, einen Innovationsschub von erdbasierten Baustoffen, dessen Kreislauf und Hybridkonstruktionen in Gang bringen und das entsprechende Netzwerk dazu stärken. Es besteht aus zehn Teilprojekten, die auch Produkte für den Lehmbau entwickeln, Fallstudien anhand von Bauprojekten vorantreiben oder auch auf die kreislauforientierte Weiterentwicklung im Holzbau konzentrieren.
Projektstruktur und Leistungen
Die übergeordneten Projektziele verfolgen wir seit Jahren und sind für unsere Entwicklung als Förderer des Lehmbaus auch wünschenswert. Projektstart ist Anfang Januar 2024 und Laufzeit 5 Jahre. Die Finanzmittel sind in diesem Gefäss und dieser Konstellation für die Forschungspartner an der ETHZ, HSLU, BFH und OST bestimmt und werden je zu ca. 50% vom Bund und den rund 51 Wirtschaftspartnern getragen.
Beteiligung IG Lehm
Die IG Lehm beteiligt sich in drei von zehn Teilprojekten, die uns als Lehmnetzwerk entweder jetzt oder zukünftig breit nutzen. Zudem werden m Teilprojekt 0 die Ergebnisse mit allen Wirtschaftspartnern gespiegelt. Ausserdem sind wir Teil der Steuerungsgruppe im Teilprojekt 0 Systemebene, die in der strategischen Frühphase initiiert, koordiniert und den Austausch fördert.
Inhaltlich sind dies im Teilprojekt 6 dann die Kartierung und Erfassung von Lehmvorkommen und ihrem Verarbeitungspotenzial und im Teilprojekt 10 die überaus notwendige Prüfung und Normierung von erdbasierten Baustoffen mit ihren Möglichkeiten die Baustoffe genauer zu bestimmen und so Vertrauen aufzubauen. Wir werden die Leistung in Form von Workshops zur Lehmprüfung, Planungswissen und Strategien, Erfahrungsberichten, Feedbackrunden, Diskussionen und Netzwerkarbeit erbringen. Einerseits kann dies als Baustein im Jahresprogramm mit breiter Beteiligung aller stattfinden, andererseits ist es für spezifische Aufgaben notwendig, dass die Fachleute in den Reihen der IG Lehm für die strategische Zukunft des Lehmbaus in der Schweiz genau da eine Stimme bekommen.
Haltung
Insbesondere aber spielt die Haltung, die wir als Verbund der Lehmschaffenden in diesem Projekt vertreten dabei eine entscheidende Rolle.
Was macht Lehmbaustoffe aus? Gibt es Grenzen der Materialveränderung von Lehmbaustoffen? Welchen Stellenwert hat das Handwerk? Ist die Ökologie die Basis, um Lehm zu verbreiten? Wie wichtig sind soziale Aspekte?
Die Antworten auf diese Fragen sind nicht in Beton gegossen, aber analog dem Lehm getrocknet und über die Jahre hinweg im Verein gefestigt. Dies wurde von den Mitgliedern an der ao. GV eindeutig im Sinne der umfassenden ökologischen und gesundheitlichen Nachhaltigkeit zurückgespiegelt.
Vorrangig setzt sich die IG Lehm zudem dafür ein, die aktuellen Freiräume im Lehmbau zu bewahren und gleichzeitig neue zu schaffen, insbesondere im Bauen mit Lehm in standardisierten Bauprozessen.